Das Publikum muss beim Konzert selber singen Musikschule Von Joscha Duhme STIELDORF. „So viel geballte Trompetenkraft habe ich hier noch nie gehört", freute sich Walter Burger. Die Bläser hatten es dem Leiter der Musikschule beim Konzert der Musikschüler in der Stieldorfer Grundschule angetan. Den Auftritt der Trompeter nutzte Burger, um eine beliebte Lernmethode zu erläutern. Hassan Baumgarten, Leonhard Biwer, Lennart Damann und Nikolas Müller wurden von der Musik einer CD begleitet. Das Halbplayback vermittle den Jugendlichen auf leichte Art und Weise den richtigen Rhythmus und ermögliche auch zu Hause Lernerfolge, so Burger. Christina Leven ist es hingegen gewohnt, von einem Schlagzeuger begleitet zu werden. Der Nachteil ist, dass ein Musiker im Gegensatz zu einem CD-Player auch schon einmal kurzfristig verhindert sein kann, wie sie am Dienstag feststellen musste. Doch auch ohne die Begleitung durch die Drums meisterte sie ihren Auftritt bravourös und spielte den Farewell Blues. Ebenso gekonnt absolvierte die neunjährige Melanie Hegenbarth ihren Auftritt. Für die Präsentation der „Ballade pour Adeline" erntete sie viel Applaus und bedankte sich höflich mit einem Knicks. Das Publikum genoss die Auftritte der jungen Musiker sichtlich, wurde auf Initiative von Walter Burger aber auch selber aktiv. Er bildete aus den Zuhörern einen Chor, der das Stück „Fröhlich sei das Mittagessen" intonierte. Nach zwei Versuchen konnte sich der Vortrag durchaus hören lassen und hätte sein eigenes Publikum verdient gehabt. Wenn jemand auf den Geschmack gekommen sein sollte, nimmt ihn die Musikschule gerne auf. Der nächste Aufnahmetermin für Instrumentalisten ist allerdings erst im Mai.
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