GENERAL-ANZEIGER vom 11. / 12. März 2006


 

Für Melanie ist Aufregung ein Fremdwort

Musikschule
Musikanten ab elf Jahren demonstrieren in Stieldorf ihr Können

 

Von Dat tat Do

 

STIELDORF. Angst vor großen Namen hat der Nachwuchs der städtischen Musikschule nicht. Zumindest führte er im Forum der Stieldorfer Grundschule neben modernen Stücken wie „A Time for us" aus dem Film „Julia und Romeo" auch klassische Werke großer Meister wie Händel, Mozart oder Schumann auf. Von barocker Kammermusik bis hin zur Filmmusik war alles vertreten. Heiterkeit löste die Begrüßung von Musikschulleiter Walter Burger aus: „Wir sind heute eine kleine Runde, da unser Saxofon-Ensemble parallel bei der »Konkurrenzveranstaltung« zum Weltfrauentag im Rathaus auftritt." Die 13 Jung-Musikanten ab elf Jahren waren ein wenig nervös, auch wenn Melanie Hegenbarth, die am Klavier Solfeggietto von Bach spielte, meinte, sie sei überhaupt nicht aufgeregt. Schließlich ist sie schon öfters vor Publikum aufgetreten. Die Zwölfjährige möchte in diesem Jahr am Wettbewerb „Jugend musiziert" teilnehmen. Burger berichtete, dass von den rund 350 Musikschülern ungefähr 100 Klavier stunden belegen. Gitarre und Blockflöte rangieren nach seiner Schätzung auf dem zweiten Platz. Das spiegelte sich auch im Programm wider. Allerdings traten auch ein Querflötenspieler und eine Alt-Sa-xofonistin auf. Sabrina Becker spielt ihr Instrument seit vier Jahre, war aber doch ziemlich aufgeregt, so dass sie bei ihrem Vortrag leicht stockte: „Ich habe den Rhythmus falsch angezählt." Das störte jedoch niemand im Publikum. Die Besucher spendeten warmen Applaus für jeden, der den Mut hatte, sein Können der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die nächste Aufführung der Musikschule findet am 26. März im Schulzentrum Oberpleis statt, wenn sich die Ballettabteilung, begleitet vom Ittenba-cher Bläsercorps, präsentiert.

 

 

 

 

 

 

 

 

Gar nicht nervös ist Melanie Hegenbarth bei ihrem Vorspiel auf dem Klavier. FOTO: FRANK HOMANN