GA SAMSTAG/SONNTAG, 19. / 20. MAI 2001

Auf der Wunschliste
steht ein
Flügel

Jubiläum Die Musikschule Königswinter feiert an diesem Wochenende ihr
30-jähriges Bestehen. Interview mit Musikschulleiter Walter Burger

KÖNIGSWINTER.
In diesem Jahr feiert die Musikschule der Stadt Konigswinter ihr 30-jährige? Bestehen. Für das Jubiläumsjahr war eigentlich der Zusammenschluss der Musikschulen aus Bad Honnef und Königwinter sowie der Volkshochschule Siebengebirge zu einem Zweckverband geplant. Wegen der unterschiedlichen Organisa-tionsstrukturen der beiden Musikschulen stellt sich allerdings die Zusammenführung schwieriger als gedacht dar (der GA berichtete mehrfach). Die geplante Fusion wird wohl dieses Jahr nicht mehr zustande kommen, und die beiden Musikschulen werden somit vorerst weiter getrennte Wege gehen. Über Entstehung, Entwicklung und die aktuelle Situation der Musikschule Königswinter sprach deren Leiter Walter Burger mit Holger Willcke.

■ GA: Wer gründete die Musikschule Königswinter?

BURGER: Es war Kurt B. Wirtz, ein ehemaliger Grundschullehrer von Oberpleis, der zielstrebig am 1. Oktober 1971 mit sechs weiteren Personen die Musikschule ins Leben gerufen hat.

■ GA: Wieviele Musikschüler bilden Sie derzeit in welchen Fächern aus?


BURGER: Insgesamt unterrichten wir 700 Teilnehmer, davon 150 im Fach Ballett, 130 in der Musikalischen Früherziehung, 110 im Fach Blockflöte und 90 im Fach Klavier.

■ GA: Welches größere Projekt steht in naher Zukunft an?

BURGER: Wir bereiten uns auf das Musikschulfestival des Rhein-Sieg-Kreises vor, das am Sonntag, 1. Juli, vor der Chorruine Heisterbach stattfinden wird. Dabei werden sich sieben Musikschulen der Region dem Publikum vorstellen. Die Musikschule Königswinter vertritt hierbei zusammen mit der Lohmarer Musikschule den Block Musikalische Früherziehung.

■ GA: Welche Bedeutung hat der Förderverein für die Musikschule?

BURGER: Der seit 1993 bestehende Förderverein bereichert durch sein Handeln ideell und materiell die Arbeit der Musikschule und deren Aktivitäten. Zum Beispiel zeichnet der Förderverein verantwortlich für die Ausgestaltung der Ballettnachmittage in Form von Deko, Kulissen und Kostümen. Außerdem hat der Förderverein den Schwingboden im neuen Ballettraum im Schulzentrum Oberpleis finanziert. Zudem schafft der Förderverein Instrumente an und überläßt sie dann der Musikschule.

GA: Wenn Sie zum Jubiläum einen Wunsch für die Musikschule frei hätten, was würden Sie sich wünschen?

BURGER: Da es nahezu utopisch wäre, für alle Lehrer der Musikschule ein Angestelltenverhältnis zu wünschen, gehe ich eine „Nummer" kleiner: Ich wünsche mir für unsere Arbeit einen Flügel.

Die Musikschule veranstaltet heute Abend ab 18.30 Uhr einen Festakt in der Aula des Schulzentrums Oberpleis. An gleicher Stelle beginnen am morgigen Sonntag um 11 Uhr das Dozentenkonzert und um, 15 Uhr der Musikschultag, mit Tanz und Musik. Viele verschiedene Darbietungen stechen auf dem Programm. Der Eintritt ist frei.

 

Walter Burger leitet die Musikschule der Stadt Königswinter, foto: Günter Groote